Bayerisches Junior Ballett München
Choreography | |
Music | |
Costume | Susanne Stehle |
Auf Einladung des Künstlerischen Leiters Ivan Liška wird Simon Adamson-De Luca (Mitglied der Junior Company seit 2023) ein neues Werk schaffen, das in der Herbst-Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung im Münchner Nationaltheater präsentiert wird. Dieses neue Werk steht nicht nur für das Engagement der Stiftung, die Entwicklung choreografischer Stimmen der nächsten Generation zu unterstützen, sondern auch für Adamson-De Lucas ersten Auftrag als professioneller Choreograf.
Für sein neues Werk ließ sich Adamson-De Luca von seinen eigenen Lebenserfahrungen inspirieren, insbesondere vom kürzlichen Verlust eines geliebten Menschen. Obwohl es unvermeidlich ist, dass wir irgendwann im Leben mit unserer eigenen Sterblichkeit konfrontiert werden, ist der Trauerprozess mit seinen zahlreichen Facetten eine zutiefst persönliche Erfahrung. Adamson-De Luca glaubt, dass Tanz „einer Person das Gefühl geben kann, gesehen zu werden, sowohl aus der Perspektive des Tänzers als auch des Beobachters“. Die Transformation solch wichtiger Lebensereignisse könne etwas berühren, das wir alle universell erleben. In dieser Hinsicht kann der kreative Prozess vielleicht an sich schon als Schöpfungsakt dienen.
Adamson-De Luca hat zwei Lieder der portugiesischen Musikgruppe Madredeus („O Pastor“, „Ao Longo O Mar“) und den vierten Satz aus Thomas Adès' „Arcadiana“ ausgewählt. Madredeus sind dafür bekannt, traditionelle und volkstümliche Musik zu einer New-Age-Fado-Form zu verschmelzen. 1997 beschrieb die New York Times Madredeus als das, was Enya für die traditionelle irische Musik ist: „In vielerlei Hinsicht ist Madredeus einer internationalen Bewegung des ätherischen Pop näher, ähnlich wie die Cocteau Twins und Kate Bush, als dem Fado.“ Thomas Adès' „Arcadiana“ ist die persönliche Darstellung des Paradieses als Ort der Komplexität und nicht der simplen Lieblichkeit. Hier sind das Idyllische und das Schreckliche eng miteinander verwoben, wie die Los Angeles Times anmerkt: „Die Musik fühlt sich modern an, die alte Welt als ein zeitgenössischer Traum.“
World premiere on 24 November 2024 as part of a Heinz Bosl Foundation Matinee at the National Theatre in Munich