Die klassische Balletttechnik entwickelte sich zunächst in der elitären Welt der europäischen Fürstenhöfe, wo das Mäzenatentum es einzelnen Künstlern ermöglichte, ganz eigene choreografische Handschriften herauszubilden. Neben den berühmten klassischen Balletten des 19. Jahrhunderts wie »Schwanensee« und »Dornröschen« entstanden im 20. Jahrhundert choreografische Werke, die unserem heutigen Verständnis von Ballett und Tanz ähneln.

Nach seinem Stück »Ballet 101«, einer Art Einführung in die Geschichte des klassischen Tanzes, widmet sich der Choreograf Eric Gauthier in seinem Folgestück »Ballet 102« der großen Bandbreite des Tanzes im 20. Jahrhundert, speziell dem Pas de deux oder Duett. Augenzwinkernd paraphrasiert er berühmte Momente aus der Tanzgeschichte und zitiert die Meister der choreografischen Innovation.

Von Vaslav Nijinskys Ablehnung der Balletttradition und seinem skandalösen »L'Après-midi d'un Faune« über Handlungsballette wie Kenneth Macmillans »Romeo und Julia« oder John Crankos »Onegin« bis hin zu Michael Jacksons unverkennbarem Moonwalk und den Disco-Grooves von Saturday Night Fever – »Ballet 102« bringt Sie auf den neuesten Stand... und wahrscheinlich auch zum Lachen.

ÜBER ERIC GAUTHIER
Eric Gauthier hat als „Rockstar des Balletts“ Aufmerksamkeit erregt. Er gründete 2006 die Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart, die in den letzten Jahren mit international renommierten Choreografen zusammengearbeitet und dadurch an Bekanntheit gewonnen hat. Der Erfolg der von Publikum und Kritikern gleichermaßen gefeierten Company ist nicht nur Gauthiers charismatischem Charme zu verdanken, sondern auch seiner direkten Art, das Publikum anzusprechen und Tanzabende zu präsentieren, die immer wieder aufs Neue begeistern.

Uraufführung am 15. Oktober 2016 bei einer Ballettgala im Moskauer Kreml

Erstaufführung am 11. November 2018 im Rahmen der 40 Jahre Jubiläums-Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung im Nationaltheater München