Backstage

Essay

Der Konstanze-Vernon-Preis – Ein künstlerisches Vermächtnis

von Anna Beke

Fast zehn Jahre sind es her, seitdem die bayerische Landeshauptstadt mit Konstanze Vernon (02.01.1939 – 21.01.2013) eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in ihrer Geschichte des Balletts verloren hat. Als Initiatorin der Heinz-Bosl-Stiftung, Erneuerin professioneller Tanzausbildung in München und als Gründungsdirektorin des Bayerischen Staatsballetts ging sie in die Annalen ein. Wen wundert es da, dass bei solch einer Erfolgsgeschichte gern in Superlativen von der ehemaligen Tänzerin, Pädagogin und Visionärin gesprochen wird.

„So eine wie Konstanze Vernon wächst nicht mehr nach“, hieß es im Nachruf Elisabeth Fischers. Nein, eine wie sie wächst nicht nach. Aber eine wie die Vernon bleibt in den Herzen derer lebendig, die sie künstlerisch begleitet und geprägt hat: Sei es ihr treues Publikum oder seien es ihre unzähligen Studierenden, welche die Ballett-Imperatorin an die Hand genommen und mit elegantem Fußtritt in die Realität der Ballettwelt katapultiert hat. Die Vernon wäre jedoch nicht die Vernon, wenn sie es bei einem abstrakten „Im-Gedächtnis-Bleiben“ belassen hätte. Mit der ihr typischen Weitsicht hat sie dafür gesorgt, dass ihr Name auch über ihren Tod hinaus ganz reell für Exzellenzförderung stehen wird und einen nach ihr benannten Preis initiiert. Der mit 10.000 € dotierte Konstanze-Vernon-Preis zählt zu den größten Deutschlands und wird in zweijährigem Turnus an herausragende Tänzerinnen und Tänzer vergeben, die am Beginn einer internationalen Karriere stehen. Um die Kontinuität des Preises zu sichern, hat Vernon verfügt, dass dies Preisgeld aus ihrem eigenen Nachlass stammen soll. 2022 wird diese Auszeichnung zum vierten Mal vergeben – als lebendiges Vermächtnis der in vieler Hinsicht einmaligen Konstanze Vernon.

Das ist es und sonst nichts. Ein Leben für den Tanz.

Dass man sich im Leben durchbeißen muss, hat die spätere Tanzikone früh gelernt. 1939 in West-Berlin geboren, wächst das Kriegskind zwischen Kontrasten auf: Einem die Welt erschütternden Bombenhagel „Draußen vor der Tür“ sowie einem liebevollen Elternhaus daheim. Das Leben der Herzfelds – so Vernons bürgerlicher Name – war geprägt von Kunst und Kultur. Überlebensstrategien bei Hunger, Kälte, Untergang: Vater Friedrich war Musikwissenschaftler, Mutter Theresia Opernsängerin. An solch künstlerischen Genen kam Konstanze mit ihrer bedingungslosen Liebe für den Tanz ebenso wenig vorbei wie ihr Bruder als Musiker oder ihre Schwester mit Begabung in Gesang und Malerei. Die Erlaubnis zum Künstlertum musste Konstanze nicht durchfechten, wohl aber die Einsicht erringen, dass hierzu Kampfgeist und Selbstdisziplin gehören. Von Herrn Papa hörte sie oft: „Du musst am Abend in den Spiegel schauen und dir antworten können: Ich habe alles versucht.“ Diesen Leitsatz verinnerlichte das Mädchen mit eisernem Willen wie wenig anderes. Nicht nur nach den Sternen greifen zu wollen, sondern selbst ein Stern zu sein. Dass es unbedingt der Tanz sein musste, stand für Vernon von Kindesbeinen an fest: „Ich habe es gesehen und wusste, das ist es und sonst nichts“.

Zur Wegbereiterin der jungen Tänzerin wurde Russin Tatjana Gsovsky, die im Berlin der Nachkriegszeit das Ballett sprichwörtlich aus der Asche holte. Bei ihr lernte Vernon das russische Ballettsystem von der Pike auf kennen – eine „Infizierung“ welche zeit ihres Lebens anhalten sollte. Als Direktorin wird Vernon das Waganowa-System als einzig solides Fundament einer Tanzausbildung erachten und die Mentorin ihrer Jugend niemals vergessen. Bis heute trägt ein Probensaal des Bayerischen Staatsballetts Gsovskys Namen. Mehr mit Peitsche als Zuckerbrot zur Tänzerin erschaffen, wird Konstanze mit nur 14 Jahren Mitglied des von Gsovsky geleiteten Berliner Balletts. 1963 verlässt sie ihre Heimat und wird von Heinz Rosen, Direktor des Balletts der Bayerischen Staatsoper, als Erste Solistin abgeworben. 18 Jahre tanzte sie unter den häufig wechselnden Leitungen der Kompanie; doch erst unter John Crankos Patronage konnte sie sich künstlerisch vollends entfalten und sich all die herrlichen Rollen aneignen, welche der Meisterchoreograf Marcia Haydée in Stuttgart auf den Leib geschneidert hatte. Neben ihrer beruflichen Erfüllung fand Konstanze Vernon in München auch privat ihr großes Glück. Kurz nach ihrer Ankunft lernte sie Fred Hoffmann kennen, einen ehemaligen Filmproduzenten, der sie bis zu seinem Tod 2008 mit großem Sachverstand sowie liebender Hingabe als Ehemann und Geschäftspartner unterstützen wird. In jeder Hinsicht brach in München Vernons Blütezeit an und die aparte Berlinerin wurde bald zu der Münchner Ballerina erklärt: Sie verzauberte ihr Publikum als Odette / Odile in »Schwanensee«, betörte dieses mit den weiblichen Titelfiguren in »Romeo und Julia« oder »Giselle« und verstörte als Beatrice in Gerhard Bohners beklemmendem Tanzdrama »Die Folterungen der Beatrice Cenci«. Zu ihrer Paraderolle wurde die Tatjana in Crankos Gipfelwerk »Onegin«, mit der sie an der Seite des Danseur noble Heinz Bosl Maßstäbe für die folgenden Generationen setzte. Gemeinsam wurden sie zum Traumpaar des Münchner Balletthimmels ernannt und ihre Partnerschaft als eine der seltenen idealen des Balletts in Deutschland verehrt.

München wird Ballettstadt

Leider währte diese künstlerische Symbiose nicht lange; Ausnahmeerscheinung Heinz Bosl verstarb 1975 mit nur 28 Jahren an Leukämie. Ein herber Schicksalsschlag auch für Vernon – doch sie gab nicht auf. Der Name ihres geliebten Freundes sollte nicht in Vergessenheit geraten: Gemeinsam mit Hoffmann gründete sie zur Förderung tänzerischen Nachwuchses drei Jahre später die Heinz-Bosl-Stiftung, ihr „liebstes Kind“. Die Ballettausbildung lag in München damals im Argen, und der künftigen Ballettchefin mit Blick für Realität war dies ein Dorn im Auge. Die komplette Neugestaltung der Ballett-Abteilung der Münchner Musikhochschule hatte sie im Sinn: Zunächst erklärte Vernon das Waganowa-System für obligatorisch und rekrutierte zu dessen Vermittlung renommierte russische Dozierende. Mit ihrem unbändigen Schaffensdrang ließ sie ein neues Ballett-Zentrum errichten, welches eine Berufsausbildung räumlich überhaupt erst zuließ. Ein altes Trambahndepot wurde renoviert und das neue Zuhause 1988 in der Wilhelmstraße eröffnet – in Bestlage des Künstlerviertels Schwabing. Solch fundamentale Umwälzungen kosten jedoch nicht nur Kraft und Zeit, sondern auch eine Menge Geld – die Stunde für Vernons Talent als Netzwerkerin und Spendensammlerin hatte geschlagen. Es galt, die richtigen Leute zu finden, sie von den teils an Utopien grenzenden Visionen zu überzeugen und mit politischem Geschick für die eigene Sache zu gewinnen. Vernon hatte einen Riecher für großzügige Geldgeber und tanzaffine Kultusminister, welche sich kapern ließen und Bereitschaft zeigten, in den Münchner Tanznachwuchs zu investieren. Dieser machte bald von sich reden, denn erstmals holten westdeutsche Ballettstudierende auf internationalen Wettbewerben Gold- und Silbermedaillen in die Heimat und untermauerten somit das erfolgreich etablierte System internationalen Formats. Die Tanzwelt schaute von nun an auf München und Vernon selbst, die als Frau mit ungeheurer Strahlkraft und Zähigkeit beeindruckte und dafür mit renommierten Auszeichnungen bedacht wurde: So wurde ihr etwa 1962 der Serge-Lifar-Preis der Pariser Académie de Danse, 1991 der Deutsche Tanzpreis oder im Jahr 1993 der Bayerische Maximiliansorden verliehen. 

Der Frau hinter dem Erfolg traute man vieles, wenn nicht alles zu: 1988 wurde Vernon zusätzlich mit der Leitung des nun so genannten Bayerischen Staatsballetts betraut. Auch hier gelang ihr ein wirklicher Neuanfang und schließlich der Durchbruch: Sie erstritt für das Ensemble einen eigenen Etat – die Unabhängigkeit von der Bayerischen Staatsoper – und baute ein breitgefächertes Repertoire auf. Für ihre Kompanie sicherte sie ebenfalls eine neue Heimstätte: Das Probengebäude am Platzl 7 in illustrer Nähe zum Nationaltheater. Von ihrer Schule übernahm sie einen Großteil des selbst ausgebildeten Tanznachwuchses auf höchstem Niveau, präsentierte ihre superbe Truppe auf Gastspielen in den USA, China, Südkorea oder der Ukraine und gewann durch das neugewonnene Renommee internationale Tanzstars, die nun in der Ballettmetropole München tanzen wollten. Vernons letzter Triumph stellte die deutsche Erstaufführung des Klassikers »La Bayadère« in einer prachtvollen Neufassung Patrice Barts dar. Am Ende ihres Direktionsjahrzehnts (1998) übergab Vernon in einem symbolischen Akt auf offener Bühne die Kompanieleitung an Nachfolger Ivan Liška; dieser hatte in der »Onegin« Vorstellung die Titelfigur verkörpert, während sie selbst in die Rolle der Madame Larina geschlüpft war. Symbolisch war dies deshalb, weil Vernon fast zwanzig Jahre zuvor als Tatjana, Larinas Tochter, ihre Karriere als Tänzerin (1981) beendet hatte. Ebenso lange wie sie als Ballerina München bereichert hatte, sollte Liška die ihm anvertraute Kompanie leiten – 18 Jahre lang.

Nun hieß es für die Grande Dame des Balletts: zurück zu ihrer geliebten Tanzausbildung – ihr Lebenswerk. An der Akademie blieb sie bis 2010 Professorin, die künstlerische Leitung hatte sie vier Jahre zuvor an Robert North übergeben; heute verantwortet Jan Broeckx die Geschicke der Ballett-Akademie. Der Heinz-Bosl-Stiftung blieb Vernon bis zuletzt als Vorstandsvorsitzende treu. 2010 hatte sie gemeinsam mit Liška, Broeckx und der damals Stellvertretenden Ballettdirektorin Bettina Wagner-Bergelt die Gründung einer Juniorkompanie veranlasst – als Kooperation von Ballett-Akademie, Heinz-Bosl-Stiftung und Bayerischem Staatsballett. Das Bayerische Staatsballett II, heute Bayerisches Junior Ballett München, sollte als Brücke zwischen tänzerischer Ausbildung und professioneller Karriere dienen; für Vernon ein wirkliches Herzensprojekt. Bereits 2003 hatte sie aufgrund ihrer Überzeugung, dass tänzerische Exzellenz auch exzellenter Arbeitsbedingungen bedürfe, das Konstanze-Vernon-Haus initiiert – als „Forum für Choreografie und Ballett“ und Heimstätte des BJBM – sowie fünf Jahre zuvor ein Studentenwohnheim vor Ort errichten lassen. All diese Institutionen sind, wie Liška als künstlerischer Leiter des BJBM betont, „reale Zeugnisse des visionären Geistes“ Vernons. Als ihr letztes künstlerisches Vermächtnis kann der Konstanze-Vernon-Preis betrachtet werden. Eine persönliche Liebeserklärung der Tanzikone Bayerns an diese wunderbar „verrückten“ Geschöpfe namens Tänzer.

Der Konstanze-Vernon-Preis. Ein persönliches Vermächtnis.

Dreimal ist der Konstanze-Vernon-Preis bisher vergeben worden – bei der jetzigen Frühlings-Matinee wird er abermals verliehen. International und starbesetzt gibt sich das Komitee an Jurorinnen und Juroren auch in diesem Jahr: Neben der Juryleitung Ivan Liška, Vorstandsvorsitzender der Heinz-Bosl-Stiftung, sind Christian Spuck, Direktor des Balletts Zürich, Gigi Hyatt, stellvertretende Direktorin der Ballettschule des Hamburg Balletts, Birgit Keil, Leiterin der nach ihr benannten Tanzstiftung in Stuttgart, sowie Frédéric Olivieri, Ballettdirektor der Accademia Teatro alla Scala, prominent vertreten. Gemeinsam werden sie eine Tänzer-Persönlichkeit auszeichnen, welche Vernons künstlerischem Vermächtnis ebenso Ehre macht, wie die drei Vorgängerinnen und Vorgänger in den Jahren zuvor:

Erste Preisträgerin war 2015 die Brasilianerin Ivy Amista, welche Vernon mittels eines Stipendiums von der Camilla-Ballettschule São Paolo an die Ballett-Akademie geholt hatte. Nach einem Jahr Feinschliff wurde sie 2001 ans Ensemble verpflichtet, wo sie als letzte Karrierestufe 2014 zur Ersten Solistin ernannt worden war. Hier brillierte sie als anmutige Nikija in »La Bayadère« ebenso wie als elegant-verführerische Titania / Hippolyta in John Neumeiers »Ein Sommernachtstraum« oder in neoklassischen Kreationen wie Léonide Massines »Choreartium«. Ihren Bühnenabschied erlebte Amista – nahezu Münchner Tradition – als Tatjana in »Onegin« im Jahr 2020. München ist sie treu geblieben und gibt unter der Leitung Igor Zelenskys als Ballettmeisterin ihre tänzerischen Erfahrungen an die nächste Generation weiter. An Konstanze Vernon hat Amista beste Erinnerungen und schwärmt noch heute von deren „Spitzenklassen“ und Repertoire-Unterricht: „Sie schaffte es wirklich aus jeder einzelnen Probe das Beste aus ihren Studierenden herauszuholen. Was für ein Coach!“ Unvergesslich bleibt für Amista ein Satz Vernons, der sie bis zuletzt in ihrer Karriere begleitet und geprägt hat: „Ich kann in deinen Augen sehen, dass du mit deiner Seele tanzt.“ Denn welchen Wert haben letztlich die Füße beim Ballett, wenn die Seele nicht dabei ist. Der Satz einer Künstlerin für eine Künstlerin.

Zweiter Preisträger wurde 2017 der heutige Erste Solist des Bayerischen Staatsballetts Jonah Cook. Der Brite hatte nach Abschluss seiner Tanzausbildung bei der Royal Ballet School London 2012 seine Karriere beim BSB II gestartet und war im Folgejahr in die Hauptkompanie übernommen worden. In seiner Wandlungsfähigkeit begeisterte er in Werken wie dem Münchner Meilenstein »Für die Kinder von gestern, heute und morgen« Pina Bauschs – Abschlussgeschenk des Direktions-Dreigestirns Liška, Wagner-Bergelt und Wolfgang Oberender – ebenso wie als perfider Fiesling Crassus in Yuri Grigorovichs »Spartacus« oder als ungestüm-leidenschaftlicher Romeo in Crankos Klassiker. Bei der Preisvergabe hob Ex-Oberbürgermeister Christan Ude ähnlich wie einst Vernon hervor: „Er hat sich die Seele aus dem Körper getanzt“. Cook betont, wie groß für ihn „Freude und Verantwortung“ gewesen seien, den Preis im Namen Vernons zu erhalten, was „Respekt vor dem verlangte, was vor einem war.“ Gemeinsam mit „Ivan Liška, Colleen Scott und Judith Turos“ bezeichnet er Vernon als „Fackelträgerin, deren Licht bis heute hell in München erstrahlt“ und den Preis selbst „als kontinuierliche Weitergabe der künstlerischen Flamme der Münchner Ballettpioniere – von Generation an Generation.“

Während Amista und Cook ihre Karriere ebenso München gewidmet haben wie Vernon, zog es den bis dato letzten Preisträger in die Welt hinaus. Der Genuese Jacopo Bellussi wurde nach Ausbildung an der Ballettschule der Mailänder Scala und der Royal Ballett School London 2011 ans BSB II engagiert. Nach einem Jahr folgte der Ruf ans Hamburg Ballett, wo sich Bellussi 2019 den Rang eines Ersten Solisten ertanzte. Neumeier bedachte ihn seither mit wichtigen Kreationen: Einer Figur aus dem gelesenen Roman im Ballett »Tatjana«, den Annunzio Cervi in »Duse« oder zentrale Partien im »Beethoven Projekt I und II«. Obgleich Bellussis Münchner Zeit kurz war, ist er noch heute voll „wertvollster Erinnerungen“. Vernon bezeichnet er „nicht nur als entscheidende Säule in der Entwicklung des Münchner Balletts“, sondern auch als „eigene wichtige Mentorin. Ihr immenses Wissen, das sie mir und uns allen vermittelt hat, werden während meiner ganzen Karriere einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen.“ Als Hommage an die Tanzikone konstatiert er: „Konstanze Vernon war immer mit uns, im Studio oder auf Tour. Egal wohin wir gingen, half sie uns, unsere eigene künstlerische Stimme zu finden. Dies indem sie uns völlige Freiheit gab, aber gleichzeitig stets ein Auge auf unsere Entwicklung hatte. Ich glaube, wir alle, die das BSB II durchlaufen haben, sind unglaublich dankbar für alles, was sie für uns getan hat. Die Erinnerung an sie wird immer mit uns auf der Bühne sein, egal wo auf der Welt wir gerade tanzen.“ Den Preis empfindet Bellussi wiederum als „sehr besondere Auszeichnung, welche mit unglaublichem Stolz, Freude und einem echten Glücksgefühl angenommen werden sollte. Denn diese stellt eine Anerkennung für all die harte Arbeit dar, die in diese Kunstform gesteckt wurde, die eine der härtesten und anspruchsvollsten sein kann, aber für mich der schönste Beruf der Welt bleibt. Eine Berufung.“

Auch für die Namensgeberin dieses Tanzpreises war Tanz mehr als alles andere Berufung. Und der Konstanze-Vernon-Preis ist nicht weniger als ein persönliches Vermächtnis dieser Ballettlegende Bayerns, ein Geschenk an die ihr so am Herzen liegenden Nachwuchstänzerinnen und -tänzer! Für die diesjährig Nominierten sind die Daumen gedrückt, auf dass auch sie zu Fackelträgern der Tanzkunst im Sinne Konstanze Vernons werden und gemeinsam dafür sorgen, dass ihr Name und künstlerisches Erbe ebenso wenig jemals in Vergessenheit geraten, wie der ihres kongenialen Partners, dem frühvollendeten und unvergleichlichen Heinz Bosl. Konstanze Vernon und Heinz Bosl – jeder für sich und beide zusammen sind in jedem Fall eines: Ein ganzes Stück Münchner Tanz- und Ballettgeschichte.