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Einblicke aus Simone Sandronis «Binding Pulse»

Simone Sandroni ist wieder in München, um sein erstes neues Stück für die Studierenden der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München zu schaffen. Nach «Cambio d'abito» und «Das Mädchen und das Messerwerfer» für das Bayerische Staatsballett sowie «Boy Meets Girl» für das Bayerische Junior Ballett München finden seit einem Monat Proben mit lebhaftem und energetischem Puls in den Studios in der Wilhelmstraße statt – voller Kreativität, Dynamik und Vorfreude.

«Binding Pulse» ist eine Feier des Herzschlags, der uns vereint und mit anderen verbindet.

Die Musik von Francesco Antonioni, mit ihrem rhythmischen Puls, der den Herzschlag mit Klängen und Stimmen uralter Rituale verwebt, wird zum fruchtbaren Boden, auf dem der Körper in einem einzigen Schlag, in einer gemeinsamen Vibration aufgeht.

Der Herzschlag, diese lebenswichtige Pulsation, die uns seit Beginn unseres Daseins begleitet, bildet das Fundament dieser Choreografie. Er ist nicht nur ein Klang, sondern eine Percussion, die zu Rhythmus, Energie und kollektivem Atem wird. Jede Bewegung ist eine Wiederholung des Schlages, der uns miteinander verbindet und eine Gruppe von Individuen in eine einzige Kraft, eine Gemeinschaft in Bewegung, verwandelt. Die Kraft des Körpers, die der Pulsation folgt, ist nicht nur physisch, sondern wird zu einem Symbol tiefer Solidarität, einer Verbundenheit, die das Individuum übersteigt und zu einem kollektiven Tanz wird, der uns über Raum und Zeit hinausführt.

Der geteilte Rhythmus, die synchronisierte Bewegung, ist die reine Manifestation unserer menschlichen Solidarität. In «Binding Pulse» übersetzt sich diese Idee in ein urzeitliches Ritual, bei dem der Schlag zur Sprache wird, die uns vereint und verwandelt, und uns in einen Tanz führt, der andere Dimensionen und andere Wahrnehmungen unseres Seins erreicht. Die Pulsation dehnt sich aus, erhebt sich und drängt uns wie ein Ritual zu einem Gefühl der Transzendenz.

In «Binding Pulse» ist der Tanz nicht nur Bewegung, sondern der Schlag, der uns existieren und uns verwandeln lässt, uns Teil einer kollektiven Harmonie werden lässt, die den individuellen Körper übersteigt und uns in einer endlosen Pulsation, in einem ewigen Ritual von Leben und Verwandlung vereint fühlen lässt.