Bayerisches Junior Ballett München

Choreographer

Michel Fokine

Der in St. Petersburg geborene Michel Fokine (1880–1942) war ein russischer Choreograf, der seine Tanzausbildung an der Imperial Ballet School begann und später Solotänzer am Mariinsky-Theater wurde. Doch schon bald war er mit den strengen Konventionen des klassischen Balletts unzufrieden und sehnte sich nach einer ausdrucksstarken und innovativen Tanzform. 1905 gab Fokine sein choreografisches Debüt mit »Le Pavillon d'Armide«, einer Aufführung, die die traditionellen Ballettkonventionen der damaligen Zeit herausforderte. Dies markierte den Beginn seiner künstlerischen Revolution: Er versuchte, sich von den starren Regeln und Traditionen des klassischen Balletts zu befreien und einen neuen Stil zu schaffen, der kreativen Ausdruck und emotionale Intensität betonte. 1910 trat Fokine den Ballets Russes bei und konnte seine Experimente und Innovationen fortsetzen, indem er mit einigen der prominentesten Komponisten und Designern seiner Zeit zusammenarbeitete, darunter Igor Strawinsky, Claude Debussy und Pablo Picasso. In den folgenden Jahren choreografierte er mehrere bahnbrechende Werke, darunter »Schéhérazade«, »Les Sylphides« und »The Firebird«. Nachdem er die Ballets Russes verlassen hatte, choreografierte und unterrichtete Fokine weiter, gründete eine Schule in New York und arbeitete mit Kompanien in Europa und den Vereinigten Staaten zusammen. Obwohl er 1942 starb, lebt sein Vermächtnis als wegweisender Choreograf im Repertoire vieler Ballettkompanien weltweit weiter.