Bayerisches Junior Ballett München
Choreografie |
Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer (1922)
Rekonstruktion und Choreografie: Gerhard Bohner
Musik: Hans-Joachim Hespos
Kostümrekonstruktion und Neufassung: Ulrike Dietrich
Auftragsproduktion Akademie der Künste, UA 1977
Neuproduktion 2014
Einstudierung: Ivan Liška, Colleen Scott
Ein Tanzfonds Erbe Projekt
Kooperation Bayerisches Staatsballett & Akademie der Künste, Berlin
Die Kostüme sind Bestand des Gerhard Bohner-Archivs der Akademie der Künste, Berlin
»Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer 1922« gilt heute als epochales Meisterwerk der Avantgarde, als Meilenstein des Theaters und der bildenden Kunst gleichermaßen. Oskar Schlemmer, einer der bedeutendsten Bauhaus-Künstler, hat wie mancher seiner Kollegen Anfang des 20. Jahrhunderts versucht, das Theater aus spannenden Strömungen der bildenden Kunst heraus zu erneuern. Sein »Triadisches Ballett« ist ein bis dahin nie dagewesener Reigen plastischer, farbiger Kostümgebilde, bewegt von Tänzern, die zu abstrakten Kunstfiguren stilisiert sind. Sieben der Originalkostüme sind heute in der Stuttgarter Staatsgalerie zu sehen.
Nach seiner Uraufführung 1922 wurde das Werk nur noch wenige Male aufgeführt. Seinen weltweiten Ruhm verdankt es der ersten Rekonstruktion 1977 durch den Choreografen Gerhard Bohner, den Komponisten Hans-Joachim Hespos und die Kostümbildnerin Ulrike Dietrich in der Akademie der Künste Berlin. 12 Jahre lang tourte dieses Ballett um die Welt. Danach wurden die eindrucksvollen Kostüme in Kisten verpackt und dann wieder 2014 von Ivan Liška und Colleen Scott mit dem jungen Ensemble des Bayerischen Junior Balletts München neu einstudiert.
Uraufführung in der Fassung von Oskar Schlemmer am 30. September 1922 in der Württembergische Landestheater Stuttgart.
Premiere der Rekonstruktion und choreografischen Neufassung von Gerhard Bohner am 2. September 1977 in der Akademie der Künste, Berlin.