Bayerisches Junior Ballett München

Devil's Kitchen

Choreografie
Musik
Kostüme Susanne Stehle
Licht Udo Haberland

„Egal, wie viele Stücke ich schon gemacht habe, ein neues zu beginnen, wird nie einfacher. Unser Leiden zu verwandeln - nicht als Therapie - sondern um etwas Größeres in uns zu berühren, das ist es, was ich mir jedes Mal erhoffe, wenn ich das Studio betrete… und die Liebe zu diesem Leiden hört nicht auf...“ Marco Goecke, einer der bekanntesten Choreografen unserer Zeit, beschreibt das intrinsische Bedürfnis, etwas Wertvolles zu sagen, während er gleichzeitig die immense Verletzlichkeit und den Mut untermauert, die es braucht, um es zu sagen. „Sobald ein neues Stück herauskommt, ist es fertig, es gehört nicht mehr mir... aber irgendwie bleiben die Geister der Vergangenheit... und nicht ohne ihre Art, zurückzukommen und dich heimzusuchen trotzdem ziehe ich es vor, einfach weiterzumachen. Vielleicht ist das der Preis dafür, etwas zu sagen.“

Die kompromisslose Unnachgiebigkeit und das Streben nach künstlerischer Authentizität bilden das Herzstück seiner choreografischen Vision. Die Kultivierung dieser Qualitäten zusammen mit den Tänzern, mit denen er arbeitet, ist vielleicht eine der größten Liebesgeschichten, die es gibt. Der direkte Kontakt mit einer solch visionären kreativen Stimme kann für unsere Tänzerinnen und Tänzer auf ihrem Weg zum professionellen Künstler durchaus zu den unschätzbaren Erfahrungen zählen.

Goecke hat sich an der britischen Progressive- Rock-Band Pink Floyd orientiert, um die musikalische Grundlage für «Devil's Kitchen» zu schaffen, und dabei „Wish You Were Here“ (1975) und „Dogs“ (1977) ausgewählt. Pink Floyd, bekannt als eine der ersten britischen Psychedelic-Bands, sind durch den Umfang ihrer Klangexperimente, die ausgedehnte Länge ihrer Kompositionen und die philosophischen Texte, die sich gerade noch innerhalb unseres Verständnisses befinden, zu einem kulturellen Phänomen geworden.

ÜBER MARCO GOECKE
Als langjähriger Hauschoreograf des Stuttgarter Balletts und des Scapino Balletts, Associate Choreographer am Nederlands Dans Theater, Resident Artist bei Gauthier Dance und als Direktor des Staatsballetts Hannover (2019-2023) hat Marco Goecke in zwanzig Jahren an die 100 Werke geschaffen. Darunter sind Auftragsarbeiten für viele internationale Kompanien. Er hat zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten, darunter den Prix Dom Perignon 2003, den Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2005, den Nijinski Award 2005, den Niederländischen Tanzpreis Zwaan 2017. Im Jahr 2022 wurde er mit dem Kylián-Ring und dem Deutsche Tanzpreis 2022 ausgezeichnet. Ab der Spielzeit 2025/26 hat Marco Goecke die Ballettdirektion am Theater Basel übernommen.

Uraufführung am 11. Juni 2025 im Rahmen der "BJBM im Prinzregententheater" Vorstellungs-Reihe im Prinzregententheater München