Backstage

Essay

Dankeschön aus ganzem Herzen - Der Dankeschön Empfang in der Herzogstrasse

von Deike Wilhelm mit Fotos von Sabine Gistl

Kunst existiert nicht im luftleeren Raum. Kunst benötigt Zuschauer, Liebhaber, die mit offenem Herzen das, was sie sehen und hören, in ihre Herzen aufnehmen und gemeinsam mit uns erfahren, wie weit unser Leben ist.

Es gibt Menschen, die sind der Heinz-Bosl-Stiftung seit sehr vielen Jahren eng verbunden, einige sogar seit Anbeginn. Andere unterstützen die Stiftung erst seit kurzer Zeit. Alle diese Menschen teilen jedoch eine große Liebe zum Ballett und den Wunsch, dieser Liebe Ausdruck zu verleihen. Sie unterstützen die Stiftung und unsere Arbeit durch große, mittlere oder kleine Beträge, manche einmal pro Jahr, andere monatlich, manche seit Jahren, andere erst seit kurzer Zeit. 

Diese Menschen, die wir bei unserem Dankeschön Empfang Ende April gefeiert haben, fühlen sich uns und unserer Arbeit verbunden. So sehr, dass sie ihre Verbundenheit durch finanzielle Zuwendung, durch ihr Geben und Schenken Ausdruck verleihen. Durch ihre Unterstützung tragen sie dazu bei, dass junge Talente ihren Weg als professionelle Tänzer gehen lernen. Sie zeigen durch ihre Wertschätzung, dass unsere Arbeit ausstrahlt und berührt. Mit ihren Spenden übernehmen sie Verantwortung dafür, dass in unserer Gesellschaft Ballett und Tanz weiterhin einen Platz einnehmen können.

Diese Menschen, die uns unterstützen und wertschätzen, haben wir zu einem Dankeschön Empfang in die Herzogstraße eingeladen, damit sie uns und wir sie kennenlernen. Es herrschte eine ganz besondere Atmosphäre an diesem Abend bei uns. 

Wir haben zusammen unsere gemeinsame Leidenschaft für das Ballett und die Förderung junger Talente gefeiert. Unsere Gäste haben Einblicke in die Stiftung erhalten und erlebt, welche Menschen hinter der Stiftung stehen. Sie haben erfahren, welche vielfältigen Aufgaben und Tätigkeitsfelder wir übernehmen, um unser Ziel der Förderung junger Talente zu erreichen. Wir konnten unsere Freunde an dieser Arbeit und aneinander mit unseren Freunden teilen. Wir leben dieselben Werte – auch sie sind durch Menschlichkeit, Zusammenhalt und großes Engagement geprägt. 

Bei dem Empfang wurden wir tatkräftig von unseren jungen Tänzern unterstützt. Die minderjährigen Studierenden der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater, die im Wohnheim der Heinz-Bosl-Stiftung leben, hatten bereits im Vorfeld eine Überraschung vorbereitet, die unseren Gästen am Ende der Veranstaltung überreicht wurde. Sie halfen bei der Garderobe, beim Empfang im kleinen Studio, beim Ausschank und strahlten sich mit ihrer jugendlichen Freude in alle Herzen. Einer persönlichen Begrüßung durch unseren Vorstandsvorsitzenden, Ivan Liška, folgte die Team-Vorstellung. Jeder Mitarbeiter stellte sich mit seinen Aufgaben vor und drückte auf ganz eigene Weise die persönliche Verbundenheit mit der Stiftung aus. Es fanden berührende persönliche Gespräche – unter den Gästen und mit dem Team der Heinz-Bosl-Stiftung statt, bevor die Gäste in den Konstanze-Vernon-Saal gebeten wurden. 

Dort erwartete sie noch eine ganz besondere Überraschung: die Junioren tanzten nicht nur direkt vor den Augen unserer Freunde, sondern sie führten sogar auf deutsch selbständig durch ihr Programm, erzählten von ihrem Leben im Wohnheim, von der Vielfalt des Repertoires, von den Vorstellungen mit dem Staatsballett, von ihren Gefühlen, Ängsten und Hoffnungen als sie in das Bayerische Junior Ballett München kamen. Sie zeigten berührende Ausschnitte ihrer Arbeit – das Finale aus »Allegro Brillante« von George Balanchine auf Musik von Piotr Tschaikowski, ein Pas de deux und das Finale aus »Concertante« von Hans van Manen auf Musik von Frank Martin, »Ballet 102« von Eric Gauthier, einige Pas de deux aus Franz Schuberts »Liebesbotschaften« und ein Prélude aus Richard Siegals »3 Préludes« auf Musik von George Gershwin. Selten haben Zuschauer die Gelegenheit, Tänzer in solcher Nähe zu erleben, höchste Konzentration und Hingabe hautnah zu spüren. Die Anstrengung und ihre Leidenschaft blieben allen unübersehbar. Und auch für die Tänzer war dies eine ungewöhnliche Erfahrung. Nie sonst sind die Zuschauer so nah, so sichtbar, so nah fühlbar. 

Unsere Gäste verließen den Abend sichtlich erfüllt. Beseelt. Und gingen alle mit ihrem von den Tänzern eigenhändig gestalteten „Dankeschön-Herz“ als Freunde der Heinz-Bosl-Stiftung nachhause.

Beseelt waren auch wir – das Team der Heinz-Bosl-Stiftung. Wir haben die Kraft und die Verbundenheit, die Wertschätzung und die Hingabe unserer besonderen Zuschauer gespürt. Wir haben mit großem Dank ihre Emails und Antworten auf unsere Umfrage gelesen. Und hoffen, dass wir mit diesen Menschen, die unserer Arbeit so zugeneigt sind, die uns ein Teil ihrer Energie zufließen lassen, im Laufe der kommenden Zeit noch weiter zusammenwachsen. Dass wir in diesen, unseren Freunden, auch wertvolle Gesprächspartner finden, die uns helfen, dass wir unsere Arbeit noch viele, viele Jahre lang erfolgreich fortsetzen können. Denn nur gemeinsam ist dies alles möglich! Wir danken unseren Unterstützern aus ganzem Herzen.

Diese Inhalte könnten Sie auch interessieren