Bayerisches Junior Ballett München

Bilder einer Ausstellung

Choreografie
Musik »Bilder einer Ausstellung« in verschiedenen instrumentalen Fassungen
Kostüme Susanne Stehle

Mussorgskys berühmte Komposition für Klavier ist längst zum Ausgangspunkt für die unterschiedlichsten Komponisten und Arrangeure geworden, die das Werk auf jeweils eigene Weise in ein spezifisches Klanggewand kleiden. Als Kaleidoskop der Verwandlungen entstand die Auseinandersetzung der Choreografen Norbert Graf, Ayman Harper und Ivan Liška mit dem Schaffen von bildenden Künstlern des 20. Jahrhunderts, Roy Lichtenstein, Joseph Beuys, Pablo Picasso, Meret Oppenheim, René Magritte, Jackson Pollock, Jeff Koons, Piet Mondrian, Georges Seurat und Yves Klein.

„Freude am Spiel und an intellektueller Herausforderung für unsere Tänzerinnen und Tänzer wie uns als Choreografen brachten mich auf die Idee dieses Experiments. Wir wollten uns der Herausforderung durch diese verwirrenden künstlerischen Einflüsse stellen und sie in unserem Medium, dem Tanz, spielerisch wirksam werden lassen. Es ist ein Experiment, bei dem die Lust am Experimentieren ebenso groß war wie unsere Neugierde.“ – Ivan Liška

Seit der Uraufführung 2014 im Münchner Nationaltheater ist »Bilder einer Ausstellung« zu einer Art Visitenkarte der Junior Company geworden. Die Zusammenstellung verschiedenster Instrumentierungen, darunter auch Synthesizer, Orgel und Pauken, Marimba, Big Band und progressive Rock-Arrangements, um nur einige zu nennen, fungieren als Brücke zu unserer postmodernen Welt und öffnen Mussorgskys Komposition für neue atmosphärische Räume. Durch die Verbindung von Bewegung, Musik und Design findet sich das Publikum in einem lebendigen Puzzle wieder – eines, das die Essenz einiger der größten Künstler des 20. Jahrhunderts zum Leben erweckt, mit Humor und Verspieltheit. Und wie bei jeder guten Ausstellung sind es beide - Künstler und Betrachter-, welche die Wahrheit entdecken, die in der Schönheit des Werks eingebettet ist.

ÜBER DIE CHOREOGRAFEN
Ivan Liška war lange Zeit erfolgreicher künstlerischer Leiter des Bayerischen Staatsballetts und ist auch als Choreograf für seine historischen Rekonstruktionen von u.a. »Dornröschen« und »Le Corsaire« bekannt. Seine Miniaturen werden regelmäßig von der Junior Company aufgeführt. Norbert Graf, ehemaliger Solotänzer und heutiger Ballettmeister des Bayerischen Staatsballetts, hat als Choreograf zahlreiche Werke für die Matineen der Heinz-Bosl-Stiftung geschaffen. Ayman Harper ist seit vielen Jahren als freier Tänzer, Choreograf, Ballettmeister und Installationskünstler tätig. 2001 begann seine Zusammenarbeit mit William Forsythe, sowohl als Tänzer als auch als Ballettmeister, der Forsythes Werk mit Kompanien weltweit einstudierte.

Uraufführung am 13. April 2014 im Rahmen einer Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung im Nationaltheater München